Wann ist die beste Zeit für den morgendlichen Kaffee?

Von Alicia Meier
Aktualisiert am 24. Sep. 2020
© Unsplash/ Natanja Grün
© Unsplash/ Natanja Grün

Aufstehen, duschen, anziehen und einen Kaffee trinken. Ob für den Genuss oder als Wachmacher: Für viele gehört die morgendliche Tasse Kaffee einfach dazu. Doch hilft sie uns wirklich fitter in den Tag zu starten? Es soll auf den Zeitpunkt ankommen!

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Ob zum Wachmachen am frühen Morgen oder um gegen das Nachmittagstief anzukämpfen: Kaffee ist für viele einfach nicht mehr wegzudenken. Doch erzielt Kaffee zu diesen Tageszeiten überhaupt seinen Zweck? Entscheidend soll der Zeitpunkt des Kaffeetrinkens sein, sagt die Wissenschaft.

Wann wirkt Kaffee richtig?

Das Hormon Cortisol ist in unserem Körper für die Energie zuständig. Ähnlich wie Kaffee putscht es auf, wenn es reichlich vorhanden ist; kann aber auch zu Müdigkeit führen, wenn zu wenig da ist.

Cortisol unterliegt im Körper einem Zyklus, der maßgeblich von der Uhrzeit abhängt, zu der man aufsteht. Je nach Job und Gewohnheit können diese Zyklen bei zwei verschiedenen Menschen bis zu zwölf Stunden versetzt verlaufen.

In diesem Zyklus gibt es immer wieder Höhen, wenn sehr viel Cortisol vorhanden ist, und Tiefen, wenn fast kein Cortisol im Blut ist. Bei einem Erwachsenen mit Bürojob, der gegen 06:30 Uhr aufsteht, liegen die Höhepunkte bei (1):

  • 08:00 - 09:00 Uhr
  • 12:00 - 13:00 Uhr 
  • 17:30 - 18:30 Uhr 

Wenn man nun Kaffee trinkt, wenn der Cortisolgehalt gerade am Höhepunkt ist, hat dies keinen großen Effekt auf den Körper, sagen diverse Studien. Durch das Cortisol ist schon so viel Energie vorhanden, dass der Kaffee keinen Unterschied mehr macht.

Aus diesem Grund ist die ideale Uhrzeit, um Kaffee zu trinken bei diesem Beispiel zwischen 09:30 und 11:30 Uhr. Zu dieser Zeit kann die volle Wirkung des Koffeins genutzt werden und Sie kommen gut über den Vormittag (2).

Zu viel Kaffee kann zur Schlaflosigkeit führen

Wieso nicht auch noch Kaffee am Nachmittag? Koffein liefert nicht nur dann Energie, wenn man sie braucht, sondern bleibt auch noch zwölf Stunden danach im Körper. Das kann vor allem zu Schlaflosigkeit führen. Aus diesem Grund sollte lieber auf das Cortisol vertraut werden, das nach 18:30 Uhr (wenn man um 06:30 Uhr aufgestanden ist) nur noch gering im Blut vorkommt und erst am nächsten Morgen wieder fit macht (1).

Gut zu wissen!

Wer morgens Probleme beim Aufstehen und Wachwerden hat, sollte versuchen möglichst viele Lampen an zu machen und auf dem Weg zur Arbeit noch Sonne abzubekommen, denn ein maßgeblicher Faktor für die Ausschüttung von Cortisol ist Licht (2)

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