Supermarkt Ekoplaza führt plastikfreien Gang ein
In einer Filiale der niederländischen Supermarktkette Ekoplaza gibt es seit kurzer Zeit einen Gang, in dem nur noch Produkte ohne Plastik angeboten werden. Damit setzt der Supermarkt ein Zeichen gegen Plastikmüll.
Die Gefahr von Plastik
Zugegeben, Plastik ist praktisch und günstig und wird deswegen sehr häufig verwendet. Doch der Konsum hat auch seine Schattenseiten. Jährlich werden 78 Millionen Tonnen Plastikverpackungen produziert. Ein Drittel davon wird nicht richtig entsorgt, sondern achtlos in die Umwelt geworfen, wie bento.de berichtet.
Die Weltmeere und die darin lebenden Tiere leiden ganz besonders unter dem Plastikmüll. Da sich Plastik nicht auflöst, sondern sich in mikroskopisch kleine Partikel zersetzt, gelangt es in die Körper der Meerestiere. Durch den Verzehr nehmen wir das Mikroplastik auf und es gelangt in unseren Körper.
Die Idee von Ekoplaza
In der Lebensmittelindustrie werden nahezu alle Produkte in Plastik verpackt - auch die, die eigentlich keine Verpackung bräuchten. Bananen werden zum Beispiel extra in Plastik verpackt, obwohl sie eine eigene Schale haben. Auch Schokoladenteilchen sind einzeln in Plastik verpackt, obwohl auch alle gemeinsam in einer Verpackung verpackt werden könnten.
Die niederländische Supermarktkette Ekoplaza hat diesen Irrsinn erkannt und in der ersten Filiale in Amsterdam einen Gang für Produkte ohne Plastik eröffnet. Für die 700 Produkte werden nur biologische Verpackungen verwendet. Preislich gibt es keinen Unterschied zu herkömmlichen Produkten in Plastikverpackungen. Bis Ende des Jahres soll in jeder Filiale ein plastikfreier Gang eingeführt werden.
Die Gruppe "A Plastic Planet"
Die Idee für den plastikfreien Gang stammt von der Gruppe "A Plastic Planet". Ziel ist es, etwas gegen den utopischen Plastikkonsum der Menschen zu unternehmen. Konsumenten sollen sich daher zwischen herkömmlichen und biologisch abbaubaren Verpackungen entscheiden können.
Ekoplaza beweist, dass die Lebensmittelindustrie sehr wohl ohne Plastik auskommen kann. Andere Unternehmen wollen ebenfalls etwas gegen Plastikmüll unternehmen. Auch Ryanair wird plastikfrei. Wir sind begeistert!
(jab)