AUSTRALIENS WUNDERÖL

Alleskönner Teebaumöl?

Von Solveig Kinau
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Alleskönner Teebaumöl?
Alleskönner Teebaumöl?

Australisches Teebaumöl soll eine antibakterielle Wirkung haben und bei Akne, Herpes, Erkältungen, Grippeviren und Insektenstichen auf natürlichem Weg Abhilfe schaffen. Wo das Allzweckmittel herkommt und wie man es richtig und sicher verwendet, lesen Sie hier.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichte des Heilmittels
  2. Wo kommt Teebaumöl her?
  3. Wofür kann es verwendet werden?
    1. Akne
    2. Erkältungen
    3. Schuppen oder gereizte Kopfhaut
    4. Herpesviren und Fußpilz
    5. Insektenstiche
  4. Aufbewahrung und Lagerung
  5. Vorsicht!

Geschichte des Heilmittels

Schon lange bevor die Europäer nach Australien kamen, war die heilende Wirkung des Teebaums den Ureinwohnern bekannt. Sie benutzten die Blätter und die Rinde gegen Infektionen, Hautkrankheiten und andere körperliche Beschwerden. Der britische Seefahrer James Cook soll Ende des 18. Jahrhunderts als erster Europäer die Pflanze entdeckt haben. Da die Engländer herausfanden, dass man aus den Blättern des Baums einen leckeren Tee kochen konnte, nannten Sie den Baum "Teetree" Teebaum.

Nach kurzer Zeit wurde Ihnen aber bewusst, dass sich nicht nur ein leckeres Getränk zubereiten ließ, sondern dass das Öl des Baums auch eine antibakterielle Wirkung hatte und gegen Entzündungen half. Im 2. Weltkrieg wurden sogar die australischen und britischen Soldaten mit Teebaumöl ausgestattet, um ihre Wunden während der Schlacht behandeln zu können.

Wo kommt Teebaumöl her?

Teebaumöl wird aus dem australischen Teebaum (Melaleuca alternifolia) oder Unterarten von diesem gewonnen. Der Teebaum wächst vor allem an der australischen Ostküste und zeichnet sich durch seine nadelförmigen Blätter aus. Das Öl des Baumes wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blättern und Spitzen der Zweige gezogen und dann aufgefangen. 

Wofür kann es verwendet werden?

Akne:

Mithilfe von Labortests wurde bereits nachgewiesen, dass Teebaumöl das Wachstum von Akne-Erregern hemmt. Zur Behandlung sollte man mit einem getränkten Wattestäbchen die betroffenen Hautstellen mehrmals täglich betupfen und das Öl einwirken lassen. Pickel werden dadurch ausgetrocknet und der Bildung von Neuen wird vorgebeugt.

Erkältungen:

Bei Husten und Atembeschwerden kann es helfen, einige Tropfen Teebaumöl auf Stirn und Nase zu verteilen, dies befreit die Atemwege und kann helfen den Husten zu vermindern. Auch ist es möglich, einige Tropfen Teebaumöl in ein heißes Dampfbad zu geben und so Schnupfen zu lindern. Die besten Hausmittel gegen eine Erkältung finden Sie hier.

Erkältung: Frau putzt sich die Nase

Schuppen oder gereizte Kopfhaut:

Bei Schuppen, die aufgrund von aggressiven Shampoos auftreten, kann es helfen spezielle Shampoos mit Teebaumöl zu verwenden, um die Kopfhaut zu beruhigen und auch die Talg-Produktion zu vermindern. Mehr Tipps gegen Schuppen finden Sie hier.

Herpesviren und Fußpilz:

Medizinische Tests konnten bisher nicht nachweisen, dass Teebaumöl gegen Herpesviren oder Pilze hilft. Einige Menschen schwören darauf und konnten auch gute Ergebnisse erzielen, generell gilt aber einen Arzt zu Rate zu ziehen, dann sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite. 

Insektenstiche:

Aufgetragen auf den Stich soll Teebaumöl Juckreiz und Schwellung lindern. Einfach mit einem Wattestäbchen auf Stiche auftragen. Vorsicht bei bereits aufgekratzten Stichen: Hier sollte Teebaumöl nicht auf die offene Hautstellen getrichen werden. Tipps und Tricks gegen Mückenstiche finden Sie hier.

Aufbewahrung und Lagerung

Teebaumöl sollte im Dunkeln gelagert und vor direkter Sonneneinstrahlung und Temperaturen über 25 Grad geschützt werden. Sollte das Fläschchen bereits angebrochen sein, können sich Zersetzungsprodukte bilden, die Hautreizungen hervorrufen können. Generell gilt: Je älter das Öl, desto höher die Gefahr einer Hautreaktion. 

Vorsicht!

Auch wenn Teebaumöl viele gute Eigenschaften zugeschrieben wird, gibt es bis jetzt erst sehr wenige Tests, die diese wirklich belegen. Generell gilt: Teebaumöl nicht bei Säuglingen und Kleinkindern anwenden und vor Anwendung immer auf Verträglichkeit testen. Wenn Sie sich unsicher sind, ob eine Allergie besteht (z.B. weil Sie auch allergisch auf andere pflanzliche Öle reagieren oder speziell auf die Stoffe Terpinen-4-ol, 1,8-Cineol, alpha-Pinen und Limonen) sollten Sie vor Verwendung definitiv einen Arzt aufsuchen.

Sollten nach der Verwendung Hautveränderungen auftreten oder es zu anderen ungewohnten Reaktionen des Körpers kommen, sollten Sie einen Arzt oder Apotheker um Hilfe bitten. Hunde und Katzen sollten mit dem Öl nicht in Berührung kommen, da Ihnen die Fähigkeit fehlt die Inhaltstoffe abzubauen.

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