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Klimaschädliche Lebensmittel

Von Lisa Katarina Meister
Aktualisiert am 27. Sep. 2021

Um das Klima zu schonen, achten Sie beim Kauf von Lebensmitteln bestimmt auf Regionalität und Saisonalität. Jedoch gibt es auch hier ein paar Erzeugnisse, die unserer Umwelt mehr schaden als Obst aus Übersee. Wir verraten Ihnen daher klimaschädliche Lebensmittel und welche Alternativen es gibt.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Warum können Lebensmittel dem Klima schaden?
  2. Wie lässt sich erkennen, ob ein Lebensmittel dem Klima schadet?
  3. Das sind klimaschädliche Lebensmittel: 
    1. Rindfleisch 
    2. Tiefkühl-Pommes
    3. Schokolade
  4. So einfach geht Klimaneutralität
  5. +++Der grüne Newsticker+++ 
    1. Treibhausgasemission gesunken
    2. Hallo Bienenhauptstadt
    3. Klimaschutzgesetz verfassungswidrig

Woran denken Sie als erstes, wenn Ihnen das Wort Klimasünde in den Kopf kommt? Sind es die Urlaubsreisen mit dem Flugzeug, große Geländewagen oder die Industrie? Zwar spielen diese Faktoren eine große Rolle, doch auch der Bereich Ernährung ist von Bedeutung. Allerdings zählen dazu nicht unbedingt Avocados, Früchte, die aus tropischen Gegenden kommen oder Soja, wie Sie es jetzt vielleicht vermuten würden. Tatsächlich sind es andere Erzeugnisse, die unserem Klima am meisten zu schaffen machen und für eine schlechte Ökobilanz sorgen.   

Warum können Lebensmittel dem Klima schaden?

Natürlich stoßen Fleisch, Gemüse oder Obst nicht direkt schädliche Gase aus. Dennoch verursacht sowohl die Herstellung, der Transport und die Lagerung, als auch die Verarbeitung und die anschließende Entsorgung Energie in Form von Treibhausgasen wie zum Beispiel Kohlendioxid, Methan oder Distickstoffoxid, auch Lachgas genannt – bei einigen Lebensmitteln mehr und bei anderen weniger. Generell lässt sich daher sagen, dass je mehr ein Lebensmittel verarbeitet wurde, desto schädlicher ist es für unser Klima. 

Die Studie des schwedischen Klimaforschers Johan Rockström, der mit seinem Team untersucht hat, welche Folgen die Ernährung für unseren Planeten und unsere Gesundheit hat, zeigt, dass die Produktion von Nahrungsmitteln 40 Prozent der weltweiten Landflächen benötigt, 70 Prozent des weltweit genutzten Süßwassers verbraucht und 30 Prozent der weltweiten Treibhausgase produziert (1). Das führt dazu, dass Lebensmittel zum Beispiel rund ein Fünftel der in Deutschland verursachten Treibhausgase ausmachen.  

Wie lässt sich erkennen, ob ein Lebensmittel dem Klima schadet?

Ob ein Nahrungsmittel für unsere Umwelt nachteilig ist, wird anhand des sogenannten CO2-Äquivalent (CO2-eq) gemessen. Dieser gibt an, wie viel Masse eines Treibhausgases zur Erderwärmung beiträgt und wird verwendet, um die Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase festzuhalten und zu vergleichen. Um 2035 klimaneutral zu leben, müssen wir also auch versuchen, unsere Ernährung anzupassen. Wir stellen Ihnen daher Lebensmittel vor, die unser Klima schädigen und die Sie möglichst selten in Ihren Speiseplan integrieren sollten. 

Das sind klimaschädliche Lebensmittel: 

Rindfleisch 

Ganz weit oben steht Rindfleisch. Der CO2-eq des tierischen Erzeugnisses liegt bei 13 Kilogramm und ist somit rund viermal höher als der von Schweine- und Geflügelfleisch (beide 3,4 Kilogramm CO2-eq), denn bei der Produktion pro Kilo wird reichlich Wasser verbraucht. Besonders schlecht für die Umwelt ist tiefgekühlte Ware, denn hier wird zusätzliche Energie für die Kühlung benötigt. 

Tiefkühl-Pommes

Zwar wird die Kartoffel auch bei uns in Deutschland angebaut und zählt zu einem regionalen und saisonalen Gemüse, jedoch muss sie nach der Ernte aufwendig getrocknet, frittiert und tiefgekühlt werden. Dabei fallen 5,7 Kilogramm CO2-eq an. Daher empfehlen wir, Pommes selber zu machen. Wenn Sie diese zudem im Ofen backen und nicht frittieren, sparen Sie jede Menge Kalorien. So können Sie übrigens auch Süßkartoffeln oder anderes Gemüse zu köstlichen Pommes verarbeiten. Gemeinsam mit einem cremigen Dip haben Sie im Nu einen smarten Snack parat. Hier gibt's ein Rezept für Gemüse-Pommes mit Ketchup.

Schokolade

Alle Schokaholics müssen jetzt ganz stark sein, denn leider zählt auch unsere geliebte Schokolade zu den klimaschädlichen Lebensmitteln. 3,5 Kilogramm CO2-eq entstehen bei der Herstellung. Das liegt zum einen an der enthaltenen Milch, bei deren Verarbeitung viele Treibhausgase anfallen. Und zum anderen befindet sich in dem beliebten Produkt häufig Palmöl. Damit neue Palmölplantagen angebaut werden können, werden in vielen Gebieten Regenwälder gerodet. All der Kohlenstoff, der im Regenwald gespeichert war, gelangt dann als Kohlendioxid in die Umwelt. Doch nicht nur das. Auch für ein Kilogramm Kakaobohnen werden rund 27000 Liter Wasser benötigt. In einer Tafel stecken demnach circa 1700 Liter Wasser.

Wer trotzdem nicht auf Schokolade verzichten möchte, sollte beim Kauf darauf achten, dass kein Palmöl enthalten ist. In veganen Schokoladen steckt außerdem keine Milch, sodass deren CO2-Bilanz geringer ist. Zusätzlich sollten Sie Wert auf eine Fair-Trade Zertifizierung legen, denn so unterstützen Sie einen fairen Handel und können sicher sein, dass die Kakaobauern- und bäuerinnen einen gerechten Lohn erhalten.

So einfach geht Klimaneutralität

Um Ihre Ernährung klimaneutraler zu gestalten und für eine bessere Klimabilanz, sollten also vorzugsweise saisonale Lebensmittel aus der Region auf Ihrem Teller landen. Dann vermeiden Sie lange Transportwege. Zudem sollten Sie versuchen, weniger tierische Lebensmittel in Ihren Speiseplan zu integrieren und darauf achten, mehr pflanzliche Erzeugnisse zu sich zu nehmen. Um das Klima zu schonen und um Verpackungsmüll zu sparen, machen Sie besser einen großen Bogen um verarbeitete Nahrungsmittel. Anstatt mit dem Auto zum Einkaufen zu fahren, nehmen Sie nach Möglichkeit lieber das Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß. Das gilt natürlich nicht nur für den Weg in den Supermarkt, sondern auch für andere Aktivitäten wie zum Beispiel die Fahrt zur Arbeit.

+++Der grüne Newsticker+++ 

Hier versorgen wir Sie mit positiven und aktuellen Nachrichten aus den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit und Innovation. So sind Sie stets gut informiert:

Treibhausgasemission gesunken

2020 wurde in Deutschland 70 Millionen Tonnen weniger Treibhausgase produziert. Im Vergleich zum Vorjahr sind das rund 8,7 Prozent weniger. Das ist der größte jährliche Rückgang seit dem Jahr 1990. Der Erfolg lässt sich vor allem auf die Energiewirtschaft und den Verkehrsbereich zurückführen (2)

Hallo Bienenhauptstadt

Wildbienen sind vom Aussterben bedroht, und dass obwohl sie eine so wichtige Bedeutung für unser Ökosystem haben, indem sie unsere Pflanzen bestäuben. Gemeinsam mit dem Julius-Kühn-Institut möchte die Stadt Braunschweig etwas dagegen tun. Auf bereits 12,5 Hektar sind schon wildbienengerechte Grünflächen entstanden, darunter mehrjährige Blühwiesen oder farbenfrohe Staudenbeete – ein Schlaraffenland für die kleinen Insekten. Die Fläche soll in den nächsten Jahren auf 30 Hektar anwachsen. Mit diesen Maßnahmen möchte Braunschweig die Bienen-Hauptstadt Deutschlands werden. 

Klimaschutzgesetz verfassungswidrig

Das Bundesverfassungsgericht hat jüngst entschieden, dass im deutschen Klimaschutzgesetz, in dem die bis 2030 zulässige Jahresemissionsmenge für die Energiewirtschaft, Industrie, den Verkehr oder die Landwirtschaft festgelegt sind, nicht ausreichende Vorgaben für die Reduktion der CO2-Emissionen ab 2031 vorhanden sind. Nach Angaben der Karlsruher Richter ist das Gesetz daher zum Teil verfassungswidrig und soll noch vor der Bundestagswahl im Herbst überarbeitet werden. 

Noch mehr spannende Infos rund um ein verantwortungsvolles Leben, einen bewussten Umgang mit Ressourcen sowie zu den Themen Nachhaltigkeit, Innovationen und Umwelt finden Sie auf unserem neuen Umwelt-Blog GrünesLicht.

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