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Darmgesundheit – Expertentalk mit Dr. Nicole Steenfatt

Von Milena Schwindt
Aktualisiert am 09. Sep. 2022

Der Darm gilt als größtes menschliches Immunsystem, denn dort werden nicht nur Nährstoffe aus unserer Nahrung aufgenommen, sondern auch Fremdkörper und Krankheitserreger beseitigt. Ist unsere Darmgesundheit gestört, kann sich das negativ auf den ganzen Körper auswirken. In unserem EAT SMARTER Talkbox Interview hat EAT SMARTER Ernährungsexpertin Maja Biel mit Dr. Nicole Steenfatt über das Thema Darmgesundheit gesprochen.

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Zu Gast in der EAT SMARTER Talkbox

Dr. Nicole Steenfatt ist Fachärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Proktologie und Ernährungsmedizin, die sich seit 2002 auf das Thema Darmgesundheit spezialisiert hat. In ihrer Praxis in Bad Oeynhausen berät und behandelt sie Patienten gemeinsam mit einem Team aus Darm-/ Ernährungstherapeuten, Anti Stress Therapeuten, Motivationstrainern, Wellness- und Ayurvedamasseuren sowie Sport- und Physiotherapeuten.

Bei Beschwerden wie Bauchschmerzen, Verstopfungen, Durchfall, Gefühl der inkompletten Darmentleerung, Stuhlinkontinenz, Blut im Stuhl, Juckreiz am Po, Blähbauch und dem „Reizdarm-Syndrom“ werden die Patienten schulmedizinisch, unter Berücksichtigung ganzheitlicher Ansätze, auf ihrem Weg in einen beschwerdefreien Alltag begleitet.

Der Talk als Video

Das Transkript zum Interview

Mehr Informationen und Tipps zur Darm-Gesundheit finden Sie in unserem großen Darm-Special.

 
Hier können Sie das gesamte EAT SMARTER Talkbox Interview nachlesen.
Anmerkung: Im Sinne der besseren Lesbarkeit haben wir bei der Transkription einige redaktionelle Anpassungen vorgenommen.
Was bedeutet Darmgesundheit?
Das bedeutet ein Zusammenspiel von Darmflora, Darmschleimhaut und Immunsystem des Darms. Jeder von uns trägt einen 7 Meter langen Darmschlauch in sich, in dem auf 500 Quadratmeter Wohnfläche über 100 Billionen Darmbakterien wohnen. Über 80% der Immunzellen befinden sich im Darm. Ein Zeichen der Darmgesundheit ist, dass man einen gut regulierten Stuhlgang hat. Das heißt, wir haben wohlgeformten Stuhl, man braucht kaum Toilettenpapier und man fühlt sich gut, hat kaum Luft im Bauch.
Welchen Einfluss hat unsere Darmgesundheit auf unseren allgemeinen Gesundheitszustand?
Wenn der Darm krank ist, ist der Mensch krank. Das äußert sich dadurch, dass Patienten Verdauungsbeschwerden haben. Sie haben Blähungen, Verstopfungen, Durchfall, Sodbrennen. Viele Patienten berichten auch, wenn sie einen Blähbauch haben, dass sie sich nicht mehr richtig konzentrieren können. Das kennt jeder, wenn man mit so einem dicken Bauch am Schreibtisch sitzt. Das ist unangenehm. Manche Patienten sind deprimiert, sie haben Stimmungsschwankungen, sind erschöpft. Manche wissen gar nicht mehr, was sie essen sollen, weil sie Nahrungsmittelallergien entwickeln und Mangelerscheinungen auftreten. Ich habe einige Patienten bei uns in der Sprechstunde, die zum Beispiel auch Vitamin C Mangelerscheinungen haben. Das heißt, man gerät in einen Kreislauf der Erschöpfung.
Was ist die Darmbarriere?
Die Darmbarriere ist unser Schutzwall zur Außenwelt. Sie besteht aus drei Schichten. Die oberste Schicht sind die Bakterien, die in einer darunter liegenden Schicht, in einer Mukusschicht aus Schleim eingenistet sind. Diese beiden Schichten liegen auf unseren Darmepithelzellen. Direkt unter diesen Darmepithelzellen befindet sich auch unser Immunsystem. Es ist sehr wichtig, dass diese drei Schichten miteinander arbeiten. Die Darmbakterien produzieren wichtige Substanzen, damit diese Schleimschicht gut aufrecht erhalten werden kann und sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass auch die Darmwand darunter gut intakt gehalten wird.
Wie wichtig ist die Darmbarriere und kann diese auch gestört sein?
Jedesmal, wenn Sie oral was zu sich nehmen, funktioniert die Darmwandbarriere wie ein Schutzschild zur Außenwelt. Das ist wie die Bundespolizei, die an der Grenze steht und filtert: Darf ich das aufnehmen oder soll ich es lieber nicht aufnehmen? Es ist also sehr wichtig, dass diese Barriere dicht ist. Für Krankheitserreger oder Sachen, die nicht aufgenommen werden sollen. Andererseits ist unsere Darmwandbarriere sehr wichtig für unsere Verdauung, weil wir darüber einen gezielten Transport haben. Diese Darmwandbarriere hat also zwei Funktionen: Einmal ist sie wichtig für die Verdauung, also für die Nährstoffaufnahme und gleichzeitig für die Abwehr.
Wie kommt es zu dieser gestörten Darmwandbarriere?
Die Darmepithelzellen halten sich mit Verbindungsproteinen aneinander fest. Wenn diese Verbindungsproteine die Darmzellen nicht aneinander festhalten, dann kann tatsächlich ein ungehinderter Transport durch die Darmwand zustandekommen. Es gibt viele Faktoren. Bakterielle Infektionen, Medikamente, Schmerzmittel, Antibiotika, zu viel Alkohol, zu zuckerreiche und zu fetthaltige Ernährung, aber auch zu viel Stress führen dazu, dass die Darmwand geschädigt werden kann und es zum Beispiel zu einem Leaky-Gut-Syndrom kommen kann.
Welche Erkrankungen stehen in Verbindung mit einer instabilen Darmbarriere?
Darmerkrankungen wie das Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, also chronisch entzündliche Darmerkrankungen und die mikroskopische Kolitis, wo man in Studien nachgewiesen hat, dass es dort zu einem Leaky-Gut-Syndrom kommen kann, das heißt eine Permeabilitätsstörung liegt vor. Das bedeutet, dass Substanzen durch die Darmwand durchdringen können, die dort nichts zu suchen haben und stille Entzündungen verursachen. Das Autoimmunsystem im Darm spielt plötzlich verrückt. Es kommt zu Entzündungen, bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder wie beim Reizdarmsyndrom zur Bewegungsstörung des Darms, die sich entweder in Verstopfungen oder Durchfall äußern können. Es gibt genauso auch extraintestinale Erscheinungen, das heißt, Patienten mit einem Leaky-Gut-Syndrom haben Gelenkerkrankungen, bekommen Hauterkrankungen, manche auch Haarprobleme und haben stille Entzündungen im Körper.
Das ist ja wirklich spannend. Wie kann man so eine gestörte Darmbarriere diagnostizieren oder gibt es bestimmte Symptome, die darauf hindeuten?
Die Patienten kommen müde, erschöpft, mit Gelenkbeschwerden, Hautproblemen, Stuhlunregelmäßigkeiten, oft wechseln Durchfall, Verstopfungen und Blähbauch. Da ist es sehr wichtig, dass man sich den Stuhl von dem Patienten anschaut. Das heißt, man macht Stuhluntersuchungen und schaut nach Entzündungsparametern. Das wäre beispielsweise Calprotectin, ein Alpha-1-Antitrypsin und ganz wichtig Zonulin im Stuhl. Gerade wenn diese Parameter, besonders Zonulin im Stuhl, erhöht sind, dann sind das Hinweise, dass eine Permeabilitätsstörung, sprich ein Leaky-Gut-Syndrom, bei dem Patienten vorliegt.
Wenn dann ein Leaky-Gut-Syndrom diagnostiziert wurde, wie würde die Therapie aussehen?
Also die entsprechende Therapie würde so aussehen, dass wir erst einmal die Darmwandbarriere, insbesondere das Leaky-Gut-Syndrom, behandeln müssen. Wir hatten ja gesagt, die halten sich mit Verbindungsproteinen fest und wir müssen diese wieder stabilisieren. Da ist es hervorzuheben, dass es sehr gute pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe gibt, die diese Verbinungsproteine wieder stabilisieren und einen multi-targeted Wirkung haben. Das heißt Patienten, die Durchfall, Blähungen oder Bauchkrämpfe haben, werden mit einem pflanzlichen Arzneimittel mit Myrrhe behandelt. Wichtig in der Medizin ist, dass wir evidenzbasierte Medizin haben. Das heißt, wir bieten gute Studienlage zu den Arzneimitteln, die wir auch verwenden. Unsere Patienten lieben es, wenn sie natürliche Arzneimittel, also pflanzliche Arzneimittel, bekommen, weil diese natürlich deutlich weniger Nebenwirkungen haben als Cortisonpräparate und anti-entzündliche Medikamente. Hervorzuheben ist es, wenn man einen Darm, insbesondere einen kranken Darm, nach Darmwand Permeabilitätsstörung behandelt, indem man immer zuerst das Leaky-Gut-Syndrom behandelt. Danach fängt man an, den Darm mit Probiotika wieder in die Darmsymbioselenkung zu bringen.
Was ist genau die Darmsymbioselenkung und können Sie uns noch erklären, was bei der Einnahme von Probiotika im Zusammenhang mit dem Leaky-Gut-Syndrom zu beachten ist?
Also die Darmsymbioselenkung heißt, dass ich den Darm zugunsten der guten Darmbakterien wieder aufbauen möchte. Wenn wir Stuhluntersuchungen machen, sehen wir oft eine Darmbiose, also ein Ungleichgewicht zwischen schlechten und guten Darmbakterien. Und bei der Darmsymbioselenkung möchte ich den Darm in Richtung der guten Darmbakterien aufbauen. Weil die guten Darmbakterien viele nützliche Substanzen produzieren. Die Darmwandbarrierung muss intakt sein, das heißt, wir dürfen kein Leaky-Gut-Syndrom haben, denn dann haben in der Tat die guten Darmbakterien Probleme, sich gut in der Muzinschicht anzusiedeln.

Darmgesundheit fördern

Wer seine Darmgesundheit unterstützen und die Darmbarriere stärken möchte, sollte grundsätzlich darauf achten, das wichtige Organ mit individuell verträglicher Kost sowie einer ballaststoffreichen Ernährung zu unterstützen und schädliche Einflüsse wie Alkohol, Antibiotika, Toxine oder unverträgliche Lebensmittel weitestgehend zu meiden. Daneben können auch pflanzliche Mittel wie beispielsweise Präparate mit Myrrhe wie MYRRHINIL-INTEST® helfen, wenn Durchfall, Krämpfe und Blähungen unseren Darm plagen. In einer aktuellen Studie wurde zudem gezeigt, dass Myrrhe die Darmbarriere stabilisieren kann und so zur Darmgesundheit beiträgt.

Mehr Informationen und Tipps zur Darm-Gesundheit finden Sie in unserem großen Darm-Special.


MYRRHINIL-INTEST® 

Anwendungsgebiete: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Störungen mit unspezifischem Durchfall, begleitet von leichten Krämpfen und Blähungen ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung. Enthält Glucose und Sucrose (Zucker). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand 08/20.

 

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