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4 Gründe: Darum ist Hafermilch gesund

Von Kira Tessel
Aktualisiert am 22. Aug. 2019
Hafermilch selber machen

Lecker, vielseitig und heiß begehrt: Immer mehr Menschen setzen auf die pflanzliche Alternative zur Kuhmilch. Hier erfahren Sie was Hafermilch gesund macht und welche Nährwerte sowie Kalorien in ihr stecken.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Kann wichtige Nährstoffe liefern
  2. Ist für Allergiker interessant
  3. Kann zur Ballaststoffzufuhr beitragen
  4. Kann gut für die Herzgesundheit sein
  5. Wissen zum Mitnehmen

Genaugenommen gibt es sogenannte Hafermilch gar nicht: Der Begriff "Milch" ist rechtlich geschützt und beschreibt ausschließlich das "Gemelk einer oder mehrerer Kühe". In der Praxis trifft man dennoch auf den Begriff der Hafermilch, Sojamilch oder Reismilch, beispielsweise in Cafés. Für Kaffeetrinker ist Hafermilch auch oft das Mittel der Wahl, denn sie weist einen angenehm süßen Geschmack auf und eignet sich daher gut als Kuhmilch-Alternative.

Im Einzelhandel hingegen werden diese Produkte als "Drink" deklariert – vielen fällt dieser Unterschied meist gar nicht auf. Auch im alltäglichen Sprachgebrauch reden die meisten einfach von Hafermilch. EAT SMARTER verrät vier gute Gründe, warum Hafermilch gesund ist. 

1. Kann wichtige Nährstoffe liefern

Hafermilch ist köstlich und kann sogar unserer Gesundheit zugute kommen. Unverarbeiteter Hafer enthält von Natur aus wertvolle Stoffe wie essenzielle Aminosäuren, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie beispielsweise Kalium, Magnesium und Eisen. Durch die Verarbeitung gehen diese jedoch leider zu großen Teilen verloren. Aus diesem Grund werden die Hafermilch-Produkte im Handel häufig mit entsprechenden Nährstoffen und teilweise auch mit Vitamin A und D angereichert. Vor allem für Veganer kann dies eine wertvolle Nährstoffquelle darstellen und macht Hafermilch gesund. 

Und wo kann Hafermilch gekauft werden? Früher gab es Hafermilch fast ausschließlich im Biomarkt und in Reformhäusern, mittlerweile finden Sie Hafermilch in fast jedem Supermarkt und in manchen Discountern. Auch in den Regalen der Drogerien können Sie vielfältige pflanzliche Milch-Varianten entdecken. Günstiger ist es jedoch, Hafermilch gesund selbst zu machen, mit nur drei Zutaten – Hier zeigen wir Ihnen, wie das geht.

Hafermilch 100 gramm
Kalorien 46
Kohlenhydrate 7,8
Ballaststoffe 0,4
Fett 1,2
Eiweiß 0,9

Lesen Sie auch: Warenkunde über Hafermilch mit Infografik

Merke!
Vor allem bei einer ausschließlich pflanzlichen Kost kann es zu Nährstoffdefiziten kommen – angereicherte Hafermilch kann hier Abhilfe schaffen und ist zudem frei von den meisten Allergenen.

2. Ist für Allergiker interessant

In den letzten Jahren sind pflanzliche Milchalternative unglaublich populär geworden. Hafermilch ist zum Beispiel eine gute Wahl für Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Laktose, Nüsse, Soja oder auch Gluten. Diejenigen, die eine diagnostizierte Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit haben, sollten darauf achten, dass die Hafermilch als glutenfrei deklariert und lizenziert ist. 

Die pflanzlichen Drinks auf Basis von Nüssen, wie beispielsweise Mandeln, Haselnüssen oder Cashewkernen müssen Allergiker entsprechend meiden. Genau wie bei einer Allergie gegen Soja oder Lupinen muss der Verzehr von Betroffenen gemieden werden. Da hat die Hafermilch ihren klaren Vorteil, denn Allergien gegen Hafer sind relativ selten. Haferprodukte und Hafermilch sind gesund, gut verträglich und auch meist nachhaltiger in der Produktion als andere Milchalternativen.

Merke!
Wer sich vegan ernähren möchte, eine Allergie gegen Kuhmilch, Nüsse oder Hülsenfrüchte hat, ist mit Hafermilch gut bedient.

3. Kann zur Ballaststoffzufuhr beitragen

Im Vergleich zu tierischer Milch oder anderen pflanzlichen Milch-Varianten enthält Hafermilch einen etwas höheren Ballaststoffanteil. Große Mengen wird man dadurch zwar nicht aufnehmen, aber mit ihr lässt sich ein köstliches Porridge, Chia-Pudding oder Smoothie zubereiten. 

Durch eine erhöhte Ballaststoffzufuhr kann der Cholesterinspiegel zum Teil positiv beeinflusst werden. Auch auf den Blutzuckerspiegel können sich die Ballaststoffe aus Hafer vorteilhaft auswirken und vor allem für Typ-2-Diabetiker interessant sein. Ein weiterer Punkt, der Hafermilch gesund macht (1).

Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, steht mit einem niedrigeren Krankheitsrisiko in Verbindung. Insbesondere bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Darmgesundheit und Verdauung scheinen diese einen positiven Effekt zu haben (2).

Merke!
Hafermilch kann zur Ballaststoffzufuhr beitragen: Eine ballaststoffreiche Ernährung kann das Krankheitsrisiko senken.

4. Kann gut für die Herzgesundheit sein

Inhaltsstoffe wie Beta-Glucane, ein löslicher Ballaststoff aus Hafer, werden mit Vorteilen für die Herzgesundheit in Verbindung gebracht. Sie haben die Eigenschaft Gallensäure aus dem Darm zu binden und auszuscheiden, wodurch vermehrt Cholesterin im Körper zur Neusynthese herangezogen wird (1).

Die Folge ist die Senkung des Cholesterinspiegels im Blut – insbesondere des "ungünstigen" LDL-Cholesterins, welches mit einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen in Verbindung gebracht wird. Dies ist ein weiterer Aspekt, warum Hafermilch gesund ist und öfter auf dem Speiseplan stehen darf (3)

Eine kontrollierte Studie an 66 Männern ergab, dass das tägliche Trinken von ca. drei Tassen (750 Milliliter) Hafermilch über fünf Wochen den Gesamt-Blutcholesterinspiegel und den LDL-Spiegel signifikant senkte. Auch hier haben die Autoren den Inhaltsstoff Beta-Glucan aus Hafer im Verdacht (4).

Merke!
Beta-Glucane machen Hafermilch gesund: Die Ballaststoffe können zur Herzgesundheit beitragen, indem sie den Cholesterinspiegel senken.

Hier gibt es leckere Hafermilch-Rezepte.

Wissen zum Mitnehmen

Es gibt mittlerweile viele Alternativen zur herkömmlichen Kuhmilch. Hafermilch ist eine von ihnen. Wer aufgrund einer Allergie oder Unverträglichkeit keine Produkte aus Soja, Lupinen oder Nüssen verzehren darf, ist mit Hafermilch meist gut bedient. Lediglich bei einer Glutenunverträglichkeit sollte man auf Hafermilch setzen, die ausdrücklich als glutenfrei deklariert wird. 

Was macht Hafermilch gesund? Hafermilch wird auf Haferflocken produziert. Dass Haferflocken gesund sind, ist unumstritten, denn sie enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Magnesium, Eisen, B-Vitamine und Ballaststoffe. Beim Produktionsprozess der pflanzlichen Milch gehen diese größtenteils verloren. Da sie jedoch meist wieder mit wichtigen Nährstoffen wie Calcium und Vitamin D angereichert werden, stellt Hafermilch eine super Ergänzung auf dem Speiseplan dar und kann vor allem für Veganer interessant sein.

Studien, die den Einfluss von Hafermilch-Konsum auf den Cholesterinspiegel untersuchten, zeigen, dass es durchaus positive Effekte gibt: Der Inhaltsstoff Beta-Glucan kann vermutlich dazu beitragen, dass der Cholesterinspiegel sinkt und so die Herzgesundheit positiv beeinflusst.

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten
Bild des Benutzers Gabriele Jugrü
Hallo,ist hafermilch bei divertikolose angebracht Danke
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