Ernährungswissen

Probiotika: die Power-Bakterien

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 26. Feb. 2019

Immer zahlreicher stehen sie im Kühlregal: Milchprodukte mit der Aufschrift "Probiotisch" oder "mit Probiotika". Mal ehrlich - wissen Sie, was hinter diesen Begriffen steckt? Ganz einfach: gute alte Bekannte, nämlich Milchsäurebakterien. Allerdings geht es um ganz bestimmte Stämme. Und die können tatsächlich kleine Wunder bewirken.

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Dass alle Milchsäurebakterien (Laktobazillen) grundsätzlich gut für unsere Gesundheit sind, ist wissenschaftlich erwiesen. Aber manche haben noch mehr Power als andere – nämlich ganz bestimmte, lebende Helferbakterien, die man Probiotika (pro bios = für das Leben) nennt. Sie können schädliche Keime bekämpfen, das Immunsystem stärken und allgemein für mehr Wohlbefinden sorgen. Entscheidend dabei ist: Damit sie das schaffen, müssen diese Bakterien den Darm lebend erreichen - traditionelle Stämme schaffen das aber kaum.
Sie werden auf ihrem Weg durch den Verdauungstrakt von Magensäure und Gallenflüssigkeit geschädigt. Damit eine ausreichende Zahl der nützlichen Mikroorganismen an den Wirkungsort gelangt, müsste man deshalb regelmäßig enorme Mengen von herkömmlichem Joghurt essen. Anders ist das aber mit probiotischen Bakterienkulturen wie zum Beispiel „Lactobacillus acidophilus“ und „Lactobacillus casei“. Ihr großer Vorteil: Sie überleben auch die sehr saure Umgebung im Magen unbeschadet.

Probiotika: Werbung und Wahrheit

Stark, fit, schön und schlank mit Probiotika? Ganz so einfach, wie die Werbung uns das weismachen will, ist es nicht. Wie groß die Heilwirkung wirklich ist, konnten Wissenschaftler bislang nämlich noch nicht endgültig erforschen. Doch immerhin steht bereits fest: Probiotika fördern die Verdauung von Milchzucker, regulieren die Beweglichkeit des Darms und helfen bei Beschwerden wie Blähungen oder Reizdarm. Bei Durchfällen, die durch Krankheitserreger, Antibiotika- oder Strahlentherapien verursacht werden, wirken probiotische Keime nachweislich lindernd und verkürzen die Erkrankungsdauer. Auch Atemwegserkrankungen scheinen mit probiotischem Joghurt schneller abzuheilen, stellten Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg fest. Wissenschaftler der Bundesanstalt für Milchforschung in Kiel haben herausgefunden: Probiotika regen das Immunsystem an, sodass es Keime und Pilze besser bekämpfen kann. Forscher der finnischen Universitat Turku untersuchen den Zusammenhang zwischen Probiotika und Übergewicht. Sie konnten in Studien feststellen, dass Schwangere weniger an Gewicht zulegten, wenn sie regelmäßig Probiotika essen. (Koe)
 
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Wäre schön, wenn man Hinweise zu einer Aufstellung einiger falschen und richtigen Lebensmittel mit Probiotika lesen könnte
 
So ein gschmarri und Beutelschneiderei... Normales Joghurt reicht vollkommen aus. Die Wirksamkeit ist nicht erwiesen. Das spielt ja der lebensmittelindustrie wieder voll zu...
 
Ich komme aus der Mikrobiologie und weiß, dass Milchprodukte vorher noch ultrahoch-erhitzt werden, damit die Haltbarkeit erhöht wird. Draufstehen tut es auf keinem Produkt der Probiotika. Das ist noch ein Faktor, der eventuell dazu führt, dass die Produkte nicht volle Wirksamkeit haben. Mein Mann nimmt diese Probiotika für seine Reflux-Krankheit. Sie wirken sich positiv auf die Säurebildung im Magen aus. Ich mache Joghurt selbst und hoffe damit, meine Darmflora positiv zu beeinflussen. Ich merke es sehr gut beim Stuhlgang. Durchfälle bleiben aus. Bei sehr vielen Leuten ist für die Gesundheit wichtig, dass der Darm saniert wird. Dass die Darmflora stimmt. Gerade bei unserer sauren Ernährung, wo Fleisch den größten Anteil hat, gerät die Darmflora in Schieflage. Gerade der Lactobazillus, egal welcher Art, ist wichtig für die Darmsanierung. Gerade wenn auch nur ein Bruchteil sich im Darm ansiedelt, ist eine Beeinflussung schon gegeben. Durch Antibiotika, die ja auch die Darmflora abtörtet, bekommen zu viele Hefepilze im Darm den Überhang, weil sie das saure Medium lieben. Ein Bombardement mit Laktobazilus für den Darm ist also unbedingt notwendig, dass die Darmflora ausgeglichen funktioniert. Und ein gut funktionierender Darm ist das Ah und Oh für die Gesundheit.
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