"kinder Riegel": Foodwatch fordert Verkaufsverbot

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
kinder Riegel

Feine Milchcreme umhüllt von zart schmelzender Vollmilchschokolade – der "kinder Riegel" gehört zu den beliebtesten Schokoriegeln in Deutschland. Doch wie Foodwatch nun kritisiert, nascht man mit dem Snack nicht nur süße Schokolade, sondern auch potenziell krebserregende aromatische Mineralöle. Die Verbraucherorganisation fordert nun ein Verkaufsverbot der "kinder Riegel".

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Verkaufsverbot gefordert

Eine der Lieblingssüßigkeiten der Deutschen steht hart in der Kritik: Der "kinder Riegel" des Herstellers Ferrero weise im foodwatch-Test mit insgesamt 20 untersuchten Schokoladenprodukten und Chips die höchsten Werte an gesättigten Mineralölen (MOSH) sowie an aromatischen Mineralölen (MOAH) auf, wie die Verbraucherorganisation nun erklärt.

Während Letztere potenziell krebserregend wirken und das menschliche Erbgut schädigen können, reichern sich MOSH im menschlichen Körper an und schädigen nachhaltig die Organe – unabhängig von der aufgenommenen Menge der Mineralöle. Die Verbraucherschützer halten die Höhe der gefundenen Werte für nicht zulässig und fordern einen Verkaufsstopp für den beliebten Schokoriegel.

Doch nicht nur der "kinder Riegel" ist von dem Aufruf betroffen: Auch Lindts "Fioretto Nougat Minis" und die "Sun Rice Schokohappen" der Firma Rübezahl fallen im Foodwatch-Test mit zu hohen MOAH-Werten durch. Die Verbraucherschützer fordern auch hier ein Verkaufsverbot.

Schokolade

Keine verbindlichen Vorgaben

Eine verbindliche Vorgabe über die Höhe des Mineralölgehalts in Lebensmitteln gibt es derzeit noch nicht und so halten sich die diversen Lebensmittelunternehmen an die empfohlenen Richtwerte des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Foodwatch sieht das anders und zeigt sich empört: "Die Hersteller handeln grob fahrlässig. Statt die gefährlichen Süßigkeiten aus den Regalen zu räumen und die Verbraucher zu warnen, reden sie sich damit raus, es sei alles ganz legal – dabei verhindern sie selbst seit Jahren überfällige Grenzwerte", erklärt Johannes Heeg von der Verbraucherorganisation.

Ursachen der Belastung

Als mögliche Ursachen der Belastung von Lebensmitteln mit Mineralöl gelten die Verpackung der Produkte sowie bedruckte Transportkartons und Wellpappe. Mineralölhaltige Druckfarben sowie bis zu 250 weitere Chemikalien können im Altpapier enthalten sein und somit aus der recycelten Altpapier-Verpackung auf das Lebensmittel übergehen, wenn diese verwendet werden.

(jbo)

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