Nachhaltig kochen

Regionale Küche für den vollen Genuss

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 21. Feb. 2022
Regionale Küche: nachhaltig und lecker
Regionale Küche: nachhaltig und lecker

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute wächst so nah – nach diesem leicht abgewandelten Motto kochen immer mehr Menschen, denen gutes Essen und die Umwelt gleichermaßen am Herzen liegen. Nicht zuletzt deshalb legt die Regionale Küche stetig an Beliebtheit zu.

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Nichts gegen neue Geschmackerlebnisse: Klar lassen wir uns Leckeres aus anderen Ländern gerne schmecken! Und natürlich sind Kirschen oder Erdbeeren mitten im Winter auf den ersten Blick verlockend. Für viele hört der Spaß allerdings auf, wenn die Zutaten für den kulinarischen Kick erst per Flieger oder Schiff Tausende von Kilometern zurücklegen müssen.

Denn eins ist klar: Für Klima und Umwelt hat dieser Luxus auf die Dauer ungünstige Folgen. Greifen Sie deshalb lieber bei heimischen Genüssen zu, denn die regionale Küche kann so viel!

Regionale Küche: Bereicherung statt Verzicht

Die Rückbesinnung auf die regionale Küche und auf heimische Produkte, die um die Ecke wachsen, liegt im Trend. Starköche waren die Ersten, die gezeigt haben: Es hat seinen eigenen Reiz, wenn man mit dem kocht, was Saison hat und aus der eigenen Region kommt.

Wer zum Beispiel wartet, bis der Spargel aus deutschem Freilandanbau wieder sprießt, hat endlich mal wieder das schöne Gefühl von Vorfreude. Der Spaß- und Genussfaktor steigt aber auch beim Essen selbst. Denn was in heimischer Erde gewachsen ist, schmeckt in aller Regel auch viel intensiver.

Ein gutes Gewissen kann man sich beim Genießen von regionaler Küche außerdem leisten, weil das Kochen mit Produkten aus der Region Arbeitsplätze schafft sowie Treib- und Brennstoffe spart.

Regionale Küche: Mehr Vielfalt für Genießer

Sie denken, nachhaltiges Kochen mit regionalen Produkten und Rezepten bringt weniger Vielfalt? Von wegen! Ob norddeutsche Klassiker wie Kassler mit gestovten Bohnen, Labskaus mit Matjes oder Hamburger Aalsuppe; ob süddeutsche Schmankerl wie Bayrischer Kartoffelsalat, Semmelknödel mit Rahmpilzen oder überbackene Käsespätzle: Lang vergessene Rezepte aus der regionalen Küche neu zu entdecken, macht Spaß und erweitert den kulinarischen Horizont.

Übrigens: Regionale Küche muss keineswegs immer herzhaft und deftig sein, es geht auch edel! Gourmet-Qualitäten haben zum Beispiel Gerichte wie ein pochiertes Kalbsfilet mit Pfifferling-Risotto, ein feines Zanderfilet mit Speckchips oder ein raffinierter warmer Gemüsesalat mit Bachsaibling.

Regionale Küche: Kreatives Crossover

Wer auf mediterrane oder orientalische Küche steht, muss übrigens keineswegs auf Produkte aus der Region verzichten. Im Gegenteil: Mit kreativem Crossover – also der Kombination von exotischen und heimischen Zutaten – kommen Spezialitäten aus der Länderküche erst richtig groß raus.

Das fängt beim Obst und Gemüse an und hört bei Käse und Fleisch oder Fisch noch lange nicht auf. Es muss zum Beispiel keineswegs immer Olivenöl sein: Rapsöl aus der regionalen und einheimischen Produktion ist eine echte Alternative für die nachhaltige Crossover-Küche.

Das glauben Sie nicht? Dann probieren Sie es selbst und krönen Sie die Pasta doch zum Beispiel mal mit einem raffinierten Zitronen-Thymian-Pesto. Sogar die heiß geliebte Pizza, ein cremiges Risotto oder ein arabisches Couscous lässt sich mit Kreativität und einheimischen Zutaten toll auf „regional“ trimmen.

 
wieso können die leute nicht einfach auf das produkt schauen und sehen, wo es produziert wurde? italien: weg damit, pfalz: kaufen. oder ist das den leuten zu aufwändig? hab in einem artikel zu grüner ernährung für den klimaschutz gelesen, dass sich durch regionale produkte mit bio-siegel 25 % co2 sparen lassen. is(s)t doch ganz einfach... ;)
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