Nordische Ernährung: Gesund genießen wie die Wikinger

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 01. Nov. 2023
© Pexels / Geraud pfeiffer
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Die nordische Ernährung, auch als Wikinger-Diät bekannt, erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. Doch was versteht man unter nordischer Ernährung und was verbirgt sich hinter diesem Trend? EAT SMARTER beleuchtet die nordische Ernährung von ihren Ursprüngen bis zu ihren potenziellen Vor- und Nachteilen für die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist die nordische Ernährung?
  2. Definition und Varianten
    1. Nordische Ernährung
    2. Skandinavische Diät
    3. Wikinger-Diät
  3. Wie funktioniert die Nordische Ernährung?
  4. Gesundheitliche Wirkung der nordischen Ernährung
    1. Die positiven Effekte
    2. Die potenziellen Nachteile
  5. Ist die nordische Diät die neue Mittelmeerkost?
  6. Wissen zum Mitnehmen

Was ist die nordische Ernährung?

Die nordische Ernährung ist ein Ernährungskonzept, das seinen Ursprung in den skandinavischen Ländern hat. Sie basiert auf den traditionellen Lebensmitteln und Kochmethoden der Region.

Im Zentrum dieser Ernährung stehen frische, saisonale Zutaten, die oft aus der unmittelbaren Umgebung stammen. Fisch bildet eine wichtige Proteinquelle. Gemüse, Beeren, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte ergänzen den Speiseplan.

Die nordische Kost zeichnet sich durch ihren niedrigen Gehalt an Zucker aus, weshalb man mit ihr auch „nordisch abnehmen" und das Gewicht langfristig halten kann. Stattdessen setzt sie auf natürliche Aromen und frische, traditionelle Zubereitungsmethoden.

Merke!
Die nordische Ernährung setzt auf Fisch, Gemüse, Beeren, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, sowie natürliche Aromen und traditionelle Zubereitungsmethoden.

Definition und Varianten

Die Begriffe „Skandinavische Diät", „Nordische Kost" oder „Nordische Ernährung" (englisch „nordic diet") und „Wikinger-Diät" werden oft synonym verwendet und beziehen sich auf ähnliche Ernährungsweisen, die ihren Ursprung in den skandinavischen Ländern haben. Teils gibt es Nuancen, die einen kleinen Unterschied zwischen ihnen ausmachen:

Nordische Ernährung:

  • Dies ist ein allgemeiner Begriff, der die Ernährungstraditionen der nordischen Länder, wie Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und Island, umfasst.
  • Die Nordische Ernährung betont den Verzehr von frischen, saisonalen Zutaten, die oft aus der unmittelbaren Umgebung stammen.
  • Fisch spielt neben Gemüse, Beeren, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten eine wichtige Rolle.
  • Traditionelle Zubereitungsmethoden sind charakteristisch für die Nordische Ernährung.
  • Sie zeichnet sich durch einen niedrigen Gehalt an verarbeiteten Lebensmitteln und Zucker aus.

Skandinavische Diät:

  • Der Begriff ist im Wesentlichen ein Synonym für die Nordische Ernährung.
  • Er betont die gleichen Prinzipien wie die Nordische Ernährung, nämlich die Verwendung von regionalen, saisonalen Lebensmitteln und traditionellen Zubereitungsmethoden.
  • Es gibt keine wesentlichen Unterschiede zwischen der Skandinavischen Diät und der Nordischen Ernährung.

Wikinger-Diät:

  • Die Wikinger-Diät ist eine modernere Interpretation der traditionellen nordischen Ernährung.
  • Sie baut auf den Grundprinzipien der Nordischen Ernährung auf, legt jedoch oft einen stärkeren Fokus auf bestimmte Lebensmittelgruppen und Zubereitungstechniken.
  • Die Wikinger-Diät betont die Rolle von Fisch, Beeren und Wurzelgemüse stärker und verwendet vermehrt raffiniertere Techniken wie das Einlegen von Lebensmitteln in Salzlake oder das Trocknen von Fleisch und Fisch.

Merke!
Die drei Varianten sind eng miteinander verbunden und beziehen sich auf nahezu identische Ernährungsweisen, die auf der Verwendung von regionalen, saisonalen Lebensmitteln und traditionellen Zubereitungsmethoden basieren.

Wie funktioniert die Nordische Ernährung?

Die Ernährungsform setzt auf eine ausgewogene Kombination von Proteinen, Kohlenhydraten und gesunden Fetten.

Die Prinzipien der Nordischen Ernährung:

  1. Saisonale und regionale Lebensmittel
    Die Nordische Diät legt großen Wert auf saisonale und regionale Lebensmittel. Dies bedeutet, dass die Menschen in diesen Ländern versuchen, Lebensmittel zu essen, die zu einer bestimmten Jahreszeit und in ihrer unmittelbaren Umgebung verfügbar sind. Dies fördert nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern stellt auch sicher, dass die Lebensmittel frisch und reich an Nährstoffen sind.
  2. Fisch als Hauptproteinquelle
    Fisch, insbesondere fettreiche Sorten wie Lachs, Hering und Makrele, bildet die Hauptproteinquelle in der Nordischen Ernährung. Diese Fischarten sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Risiko von Herzkrankheiten reduzieren können.
  3. Gemüse, Beeren und Vollkornprodukte
    Gemüse und Beeren sorgen für eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte steuern komplexe Kohlenhydrate bei, die für langanhaltende Energie sorgen.
  4. Traditionelle Zubereitungsmethoden
    Die Zubereitung von Lebensmitteln in der Nordischen Ernährung erfolgt oft auf traditionelle Weise, wie durch das Räuchern, Einlegen in Salzlake oder das Fermentieren. Diese Methoden tragen nicht nur zur Haltbarkeit der Lebensmittel bei, sondern verleihen ihnen auch ein einzigartiges Aroma.
  5. Wenig Zucker und verarbeitete Lebensmittel
    Die Nordische Ernährung zeichnet sich durch einen geringen Verzehr von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln aus. Stattdessen werden natürliche Aromen aus Kräutern und Gewürzen verwendet, um den Geschmack der Lebensmittel zu verbessern.

Merke!
Grundlegend kann die Nordische Ernährung durch fünf Prinzipien beschrieben werden, wobei Saisonalität und Regionalität an oberster Stelle stehen.

Gesundheitliche Wirkung der nordischen Ernährung

Die positiven Effekte

Die Nordische Ernährung bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen:

  • Herzgesundheit fördern:
    Durch den regelmäßigen Verzehr von fettem Fisch, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist, kann die Nordische Ernährung zur Regulierung des Cholesterinspiegels beitragen und das Risiko von Herzkrankheiten verringern.
  • Gewicht abnehmen und/oder gesundes Gewicht halten:
    Die Kombination von ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Gemüse und Vollkornprodukten mit Proteinen aus Fisch und Fleisch kann dazu beitragen, das Sättigungsgefühl zu steigern und die Kalorienaufnahme zu reduzieren, was beim Abnehmen hilfreich sein kann.
  • Entzündungen hemmen:
    Die Omega-3-Fettsäuren im Fisch haben entzündungshemmende Eigenschaften und können Menschen mit entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis zugutekommen.
  • Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte:
    Die Nordische Ernährung ist reich an nährstoffreichen Lebensmitteln wie Beeren, die Antioxidantien enthalten und die Immunfunktion unterstützen.

Die potenziellen Nachteile

Trotz ihrer zahlreichen Vorteile hat die Nordische Ernährung in ihrer Umsetzung auch mögliche Negativpunkte:

  • Relativ hohe Kosten:
    Der regelmäßige Verzehr von frischem Fisch und hochwertigen Lebensmitteln kann kostspielig sein. Das ist für manche Menschen finanziell nicht tragbar – vor allem für große Familien kann der Kostenfaktor ein Manko sein.
  • Eingeschränkte Verfügbarkeit:
    In Regionen, in denen die Nordische Ernährung nicht traditionell verbreitet ist, können die benötigten Zutaten schwer zu finden sein oder haben lange Transportwege. Um die Umwelt zu schonen sollten diese möglichst vermieden werden.
  • Geschmackliche Präferenzen:
    Nicht jeder mag den intensiven Geschmack fermentierter Lebensmittel oder den oft salzigen Fisch der Nordischen Ernährung. Die geschmacklichen Präferenzen können daher für manche eine Herausforderung darstellen.

Merke!
Die nährstoffreiche und entzündungshemmende Ernährung fördert Herzgesundheit und Gewichtskontrolle. Bevorzugte Lebensmittel können jedoch kostspielig, geschmacklich gewöhnungsbedürftig und teils schwer verfügbar sein.

Ist die nordische Diät die neue Mittelmeerkost?

Die Nordische Ernährung weist einige Parallelen zur Mittelmeerkost auf, die ebenfalls für ihre gesundheitlichen Vorteile bekannt ist. Beide Ernährungsweisen betonen den Verzehr von frischem Obst und Gemüse, gesunden Fetten und Fisch. Der Hauptunterschied liegt in den regionalen und kulturellen Einflüssen sowie den spezifischen Lebensmitteln, die in jeder Ernährungstradition bevorzugt werden.

Während die Mittelmeerkost Olivenöl, Tomaten und Wein einschließt, konzentriert sich die Nordische Ernährung auf fettreiche Fischarten, Beeren und Wurzelgemüse. Beide Ernährungsweisen bieten jedoch eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen und können in eine ausgewogene Ernährung integriert werden.

Lesen Sie auch: Mittelmeer-Diät: Ein Beginner's Guide

Insgesamt bietet die nordische Ernährung eine vielfältige Palette von gesunden Lebensmitteln und kann eine ausgezeichnete Wahl für diejenigen sein, die auf der Suche nach einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung sind. Dennoch sollten individuelle Vorlieben und Verfügbarkeit von Lebensmitteln in Ihren nordischen Diät-Rezepten berücksichtigt werden.

Merke!
Die Mittelmeerkost und die Nordische Ernährung unterscheiden sich hauptsächlich in der Regionalität und den bevorzugten Lebensmittel.

Wissen zum Mitnehmen

Die Nordische Ernährung, auch als Wikinger-Diät bekannt, ist eine Ernährungsweise, die auf den traditionellen Lebensmitteln und Zubereitungsmethoden der nordischen Länder basiert. Sie zeichnet sich durch den Verzehr von fettem Fisch, Gemüse, Beeren und Vollkornprodukten aus. Die Nordische Ernährung kann die Herzgesundheit fördern, beim Abnehmen unterstützen und entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Trotz ihrer Vorteile ist es wichtig zu beachten, dass die Nordische Ernährung nicht für jeden geeignet ist. Die Kosten, die begrenzte Verfügbarkeit von Zutaten und die geschmacklichen Präferenzen können Herausforderungen darstellen. Dennoch bietet sie eine schmackhafte Möglichkeit, von den gesundheitlichen Vorteilen regionaler und saisonaler Lebensmittel zu profitieren. Probieren Sie es aus und genießen Sie die Vielfalt der nordischen Küche!


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