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Blasenentzündung vorbeugen, erkennen und behandeln

Von Wenke Gürtler
Aktualisiert am 13. Jun. 2022
© Pexels/ Polina Zimmerman
© Pexels/ Polina Zimmerman

Jede zweite Frau macht in ihrem Leben mindestens eine Blasenentzündung durch – und die ist äußerst unangenehm. Erfahren Sie im Live Smarter-Blog, wie Sie eine Blasenentzündung vorbeugen, erkennen und behandeln können.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Woher bekommt man eine Blasenentzündung?
  2. Wie äußert sich eine Blasenentzündung?
  3. Was hilft gegen eine Blasenentzündung?
  4. Wie kann ich einer Blasenentzündung vorbeugen?
  5. Wissen zum Mitnehmen

Viele Frauen kennen die Anzeichen einer Blasenentzündung nur zu gut: Sie müssen ständig zur Toilette, es sticht und brennt beim Wasserlassen. Oft taucht die Erkrankung über Nacht auf, gern auch im Urlaub, wenn Hausärztin oder Hausarzt weit entfernt ist. Wer allerdings die App TK-Doc auf seinem Smartphone installiert hat, kann mit dem TK-ÄrzteZentrum jederzeit persönlich in Kontakt treten und erhält qualifizierte Ratschläge und Gesundheitstipps. Insbesondere bei einer Blasenentzündung bedarf es schnell passender Infos und Ratschläge, die Sie gut und unkompliziert über App oder ÄrzteZentrum anfragen können.

Erfahren Sie außerdem im Live Smarter-Blog, wie Sie eine Blasenentzündung vorbeugen, erkennen und behandeln können – denn in leichten, unkomplizierten Fällen verschaffen auch einfache Hausmittel Linderung. 

Woher bekommt man eine Blasenentzündung?

„Setzt dich nicht auf den kalten Boden, sonst holst du dir was weg!“ Mit diesen Worten haben schon unsere Mütter vor einer Blasenentzündung gewarnt. Zwar verursacht Kälte selbst keine Blasenentzündung, allerdings drosselt sie die Durchblutung im Beckenbereich, die Abwehr ist örtlich geschwächt und Keime – die eigentliche Ursache – können leichter in die Harnwege vordringen.

Davon sind Frauen viermal öfter betroffen als Männer. Das liegt zum einen daran, dass sie eine kürzere Harn­röhre haben: Sie ist bei Frauen etwa 4 Zentimeter lang, bei Männern un­gefähr 20 Zentimeter. Zum anderen liegen Harnröhre und Darmausgang bei Frauen näher beieinander, sodass Krankheitserreger schneller den Weg in die Blase finden.

Zu den häufigsten Erregern zählt Escherichia coli (E. coli). Die Bakterien sind Teil der natürlichen Darmflora und eigentlich harmlos. Wenn sie aber in die Harnblase gelangen, reizen sie die Schleimhaut und es kommt zu einer Blasenentzündung, auch Blasenkatarrh oder Zystitis genannt.

Dies wird durch folgende Faktoren begünstigt:

  • Kälte und Nässe
  • zu geringe Trinkmenge
  • übertriebene Intimhygiene
  • häufiger Geschlechtsverkehr
  • Abwehrschwäche und bestimmte Stoffwechselstörungen (zum Beispiel Diabetes mellitus)
  • Dauerkatheter
  • Hormonelle Veränderungen durch Schwangerschaft oder Wechseljahre

Merke!
Meist verursacht das Darmbakterium E. coli eine Blasenentzündung, auch Blasenkatarrh oder Zystitis genannt. Daran erkranken Frauen häufiger, da ihre Harnröhre viel näher am Darmausgang liegt, noch dazu ist sie kürzer als die männliche.

Wie äußert sich eine Blasenentzündung?

Typisches Symptom einer Blasenentzündung ist ständiger Harndrang, dabei kommen mitunter nur wenige Tropfen. Auch brennt und schmerzt es beim Wasserlassen; der Urin​​ riecht streng, ist trüb und es kann Blut vorkommen. Zudem treten nicht selten Blasenschwäche und krampfartige Schmerzen im Unterleib auf.

Lesen Sie mehr über: Urinfarbe

Halten die Beschwerden länger als drei Tage an oder Sie sind schwanger, holen Sie medizinischen Rat ein. Denn es besteht die Gefahr, dass die Erreger über die Harnleiter weiter bis in die Nieren aufsteigen und eine Nierenbeckenentzündung hervorrufen. Tauchen Fieber oder Schmerzen in der seitlichen Bauchregion auf, deutet das auf ein Übergreifen auf die Nieren hin – und Sie sollten keinesfalls abwarten und eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Auch interessant: Arztgespräche richtig führen

Kennen Sie das? Sie kommen gerade von einem Arztbesuch, haben aber noch Fragen. In solchen Situationen ist man verunsichert und möchte möglichst schnell eine Antwort haben – und die können Versicherte der Techniker Krankenkasse auch bekommen. Das geht am schnellsten mit dem ​​Service TK-ÄrzteZentrum online fragen. Zusätzlich können Sie sich beim TK-ÄrzteZentrum unter der Rufnummer 040-4606619100 zu allen gesundheitlichen Themen erkundigen – an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr.

Merke!
Auf eine Blasenentzündung deuten häufiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen im Unterleib hin. Sind Sie nach drei Tagen nicht wieder fit, sind Sie schwanger, treten Fieber oder Flankenschmerzen auf, holen Sie ärztlichen Rat ein.

Was hilft gegen eine Blasenentzündung?

Bei den ersten Anzeichen einer Harnwegsinfektion können Hausmittel oft helfen, das Schlimmste zu verhindern. Sofern gesundheitlich bei Ihnen nichts dagegen spricht, sollten Sie täglich zwei bis drei Liter trinken und regelmäßig zur Toilette gehen. So werden die Erreger möglichst schnell ausgespült. Neben Wasser eignen sich auch Blasen- und Nierentees. Diese enthalten zum Beispiel Schachtelhalmkraut, Birken-, Brennnessel- oder Orthosiphonblätter, die harntreibend wirken. Zudem sind Bärentraubenblätter beliebt, denn deren Inhaltsstoffe soll das Wachstum der Bakterien in der Blase hemmen. Lassen Sie sich dazu in einer Apotheke beraten.

Auch verschafft Wärme Linderung, zum Beispiel in Form einer Wärmflasche, eines warmen Körnerkissens – oder eines warmen Sitzbads: Dabei sitzt man für 10–15 Minuten so in einer Wanne, dass nur der Unterkörper im Wasser ist; Oberkörper und Beine werden nicht gebadet. Das geht in speziellen Sitzbadewannen oder einer größeren Schüssel besonders gut. Die warme Wassertemperatur fördert die Durchblutung und wirkt entspannend. Zusätzlich können Sie ein Sitzbad mit Kamillenblüten nehmen, denn deren Inhaltsstoffe wirken entkrampfend. 

Oft werden Säfte, Tabletten und Kapseln aus Cranberries empfohlen. Die Beeren weisen einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen wie Proanthocyanidine (PAC, auch OPC) und Antioxidantien auf. PAC sollen das Anhaften krankmachender Bakterien an die Blasenwand verhindern und damit einer Blasenentzündung vorbeugen. Allerdings konnten Studien bisher keinen eindeutigen Nutzen belegen (1). Auch wird in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie (Aktualisierung 2017) keine Empfehlung ausgesprochen, entsprechende Präparate einzunehmen (2).

Merke!
Trinken Sie bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung viel, um die Bakterien über den Urin auszuscheiden. Kräutertees unterstützen den Körper dabei, während Wärme angenehm entspannt.

Wie kann ich einer Blasenentzündung vorbeugen?

Wer einmal eine Blasenentzündung erlebt hat, möchte so schnell nicht wieder daran erkranken – zum Glück helfen dabei einfache Maßnahmen, darunter: 

  • Unterkühlung vermeiden: Wechseln Sie nasse Kleidung gleich, zum Beispiel nach dem Baden. Tragen Sie außerdem angemessen warme Kleidung und halten Sie insbesondere Ihre Beckenpartie warm, wenn es kühler ist. Und setzen Sie sich lieber nicht auf einen kalten Untergrund. 
  • Ausreichend trinken: Erwachsen sollten mindestens 1,5 Liter über den Tag verteilt trinken. Wem das schwerfällt, gewöhnt sich an, zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser zu leeren, und stellt sich sein Getränk stets in Reichweite, beispielsweise bei der Arbeit, beim Lesen oder beim Fernsehen.
  • Intimhygiene beachten: Grundsätzlich sollten Mädchen und Frauen von vorne nach hinten wischen, um eine Verschleppung von Darmkeimen in Vulva und Harnwege zu vermeiden. Waschen Sie außerdem nur den äußeren Intimbereich – und das am besten nur mit warmem Wasser, denn es stört das natürliche Vaginalflora am wenigsten. Ist alles im Gleichgewicht, hält das saure Milieu schädliche Bakterien gut unter Kontrolle. 

Auch interessant: Die 5 häufigsten Fehler bei der Intimhygiene

  • Nach dem Sex zur Toilette gehen: Die schönste Nebensache der Welt reizt leider die Schleimhäute und kann Bakterien in die Harnröhre eintragen. Auf diesen Zusammenhang zielt auch der Begriff Honeymoon Cystitis, zu deutsch Flitterwochen-Blasenentzündung. Um das Risiko zu reduzieren, wechseln Sie beim Geschlechtsverkehr nicht unmittelbar von Anal- zu Vaginalsex und gehen Sie nach dem Geschlechtsverkehr zeitnah zum Wasserlassen.
  • Verhütungsmittel wechseln: Spermienabtötende Verhütungscremes und -gele sowie Diaphragmen können den Harntrakt zusätzlich reizen und so das Eindringen von Erregern begünstigen. In diesem Fall kann ein Wechsel der Verhütungsmethode hilfreich sein. 
  • Wechseljahre berücksichtigen: Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kann die Schleimhaut im gesamten Urogenitalbereich dünner und trockener werden. Dadurch nimmt ihre Abwehrkraft ab und die schädlichen Bakterien haben leichteres Spiel. Fragen Sie bei Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt nach, was dagegen helfen kann.
  • Blutzucker gut einstellen: Menschen mit Diabetes gehören zur Risikogruppe für Blasenentzündungen, denn hohe Blutzuckerwerte führen dazu, dass die Nieren überschüssige Glukose in den Urin abgeben. Und das ist der perfekte Nährboden für Bakterien. Um dem vorzubeugen, sollten Betroffene auf Ihren Blutzucker achten.
  • Clever essen: Eine antientzündliche und darmgesunde Ernährung kann die Beschwerden lindern. Gemüse, Obst, Gewürze, hochwertige Pflanzenöle sowie fetter Seefisch bremsen Entzündungen aus, während Probiotika und Präbiotika eine gesunde Darmflora fördern und damit das Immunsystem stärken.

Hier mehr: Ernährung bei Blasenentzündung.

Merke!
Sie können Blasenentzündungen vorbeugen, indem Sie eine Unterkühlung vermeiden, ausreichend trinken, bei Bedarf das Verhütungsmittel wechseln, nach dem Sex zur Toilette gehen, immer von vorne nach hinten wischen, antientzündlich und darmgesund essen.

Wissen zum Mitnehmen

Meist verursacht das Darmbakterium Escherichia coli (E. coli) eine Blasenentzündung. Daran erkranken Frauen viel öfter als Männer, da ihre Harnröhre näher am Darmausgang liegt, noch dazu ist sie kürzer als die männliche. Häufiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen im Unterleib sind typische Symptome. Sind diese nach drei Tagen nicht verschwunden, sind Sie schwanger, treten Fieber oder Flankenschmerzen auf, holen Sie ärztlichen Rat ein. Sollten nach dem Arztbesuch noch Fragen offen sein, können Versicherte der Techniker Krankenkasse sich an das TK-ÄrzteZentrum wenden.

Trinken Sie bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung viel, um die Bakterien über den Urin auszuscheiden. Kräutertees unterstützen den Körper dabei, während Wärme, zum Beispiel als Sitzbad angenehm entspannt. Hingegen bringen Säfte, Tabletten und Kapseln aus Cranberries wenig. Ihr Nutzen konnten Studien bisher nicht zweifelsfrei belegen. 

Sie können Blasenentzündungen vorbeugen, indem Sie eine Unterkühlung vermeiden, ausreichend trinken, bei Bedarf das Verhütungsmittel wechseln, nach dem Sex zur Toilette gehen, immer von vorne nach hinten wischen, antientzündlich und darmgesund essen. Auch Menschen mit Diabetes oder Frauen in den Wechseljahren erkranken leichter. Hier hilft es, auf die Blutzuckerwerte zu achten beziehungsweise den ärztlichen Rat einzuholen.


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